Menu
Menü
X

Lebensbedingungen auf den Inseln

Hingotanan liegt 15 km nordöstlich der großen Insel Bohol. Es ist eine kleine Insel mit nur etwas mehr als einem Kilometer Durchmesser. Man kann sie in einer Stunde zu Fuß umrunden. Auf Hingotanan leben etwa 3.000 Einwohner. Die noch kleinere Nachbarinsel Maomawan liegt auf halbem Wege zwischen Bohol und Hingotanan.

Die Inseln Hingotanan und Maomawan sind aus Korallenriffen entstanden. Aus diesem Grund können keinerlei Lebensmittel wie Reis, Getreide oder Gemüse angebaut werden. Alle Lebensmittel außer dem, was das Meer hergibt, müssen teuer herangeschafft werden. Für die Inseln besteht große Taifungefahr. Die Armut auf den Inseln rührt daher, dass der Fischfang, die frühere Grundlage für den Lebensunterhalt, wegen der Überfischung der Meere weggebrochen ist. Die einzige Einnahmequelle, die die Insel Hingotanan bietet, ist der Anbau von Seealgen in einem Uferstreifen mit niedrigem Wasserstand. Die Seealgen werden für die Nahrungsmittelindustrie nach China und Japan exportiert. Dieses „seaweed-farming" können allerdings nur wenige Menschen betreiben.. 

Auf den Inseln gibt es weder eine Wasser- noch eine Stromversorgung. Ihr paradiesisches Aussehen steht im Gegensatz zu den primitiven Lebensbedingungen. Hingotanan besitzt eine Grundschule. Diese besuchen die Kinder nach einem Vorschuljahr in 6 Pflichtschuljahren. Darüber hinaus besteht eine Realschule bis zum 10. Schuljahr, die als Mittelpunktschule auch für die Nachbarinseln dient. Die auswärtigen Schüler sind kostenlos bei Familien untergebracht, müssen aber dafür in deren Haushalt kräftig mitarbeiten.

Auf Hingotanan gibt es eine evangelische Gemeinde mit Kirche und eigenem Pfarrer. Das evangelische Bekenntnis auf Hingotanan und Maomawan ist im Gegensatz zu den ansonsten überwiegend katholischen Philippinen der Arbeit amerikanischer Missionare zu verdanken. Es leben auch katholische Christen auf Hingotanan und Maomawan. Die beiden Vorschulkindergärten sind für alle Kinder offen.

top